Die Zirbe, Königin der Alpen
Die Zirbe (Pinus Cembra) gehört zur großen botanischen Familie der Kiefern. Ihr Verbreitungsschwerpunkt liegt in der subalpinen Stufe der Zentralalpen. Die Verbreitungsgrenze reicht von 1.500m in den Ostalpen bis hinauf auf 2.680m in den Westalpen. Der Zirbenbaum wird im Durchschnitt 200 bis 400 Jahre alt. Vereinzelte Funde und Schätzungen gehen jedoch davon aus, dass freistehende Zirben ein Alter von 1.000 Jahren und mehr erreichen können. Der Wuchs der Zirbe ist stark von den Witterungseinflüssen geprägt. Alte Exemplare sind oft vom Wind zerzaust und durch Blitze und Schneebrüche deformiert. Ihre Robustheit und Widerstandskraft ist sprichwörtlich.
Seit jeher schätzen die Bewohner von Zirbenregionen diesen wunderbaren Baum. Das Zirbenholz verwenden die Menschen schon seit Jahrhunderten für Betten, Kinderwiegen, Wandverkleidungen, Möbel – ja ganze Zirbenzimmer wurden und werden daraus gefertigt.
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Was zeichnet die Zirbe aus?
Aufgrund des hohen Gehaltes an Holzinhaltsstoffen weist das Zirbenholz einen angenehmen Geruch auf, der sich über lange Zeit hält.
Wie duftet die Zirbe?
Je nach Ausprägung von Ästen und Harzeinschlüssen riecht verarbeitetes Zirbenholz angenehm süß waldig.
Steht die Zirbe unter Naturschutz?
Ja, die Zirbe steht teilweise unter Naturschutz. In Österreich werden von den Österreichischen Bundesforsten jährlich die „Schlagzahlen“ für die einzelnen Gebiete festgelegt, die geerntet werden dürfen.
Dunkelt Zirbe nach?
Ja, die Zirbe dunkelt wie fast alle hellen Nadelhölzer nach. Setzt man sie direktem Sonnenlicht aus, kann dies sogar sehr schnell geschehen. Die Farbe von Zirbenholz kann von einem hellen Holzton in frisch gefälltem bzw. geschnittenem Zustand bis zu einem orange-bräunlichen Farbton nach einigen Jahren reichen.
Was sind die Besonderheiten der Zirbe?
Zirbenholz ist leicht einzuschneiden, zu trocknen und mechanisch gut bearbeitbar. Es neigt bei der Trocknung nicht bis selten zu Rissbildung. Die Zirbe gehört neben der Lärche zur dauerhaftesten heimischen Nadelholzart in den Alpen. Sie ist mit einer Darrdichte von 400kg /m³ die leichteste Nadelholzart in den Alpen. Zudem weist Zirbenholz das geringste Schwindverhalten aller in den Alpen heimischen Nadelholzarten auf.
Die Dimensions- und Formstabilität hat zur Folge, dass Zirbenholz kaum zu Rissbildung und Verdrehung neigt. Zirbenholz enthält außerdem bis zu 0,5% Pinosylvin. Sie weist aufgrund des hohen Gehaltes an Holzinhaltsstoffen einen angenehmen Geruch auf, der sich über sehr lange Zeit hält. Frisch geschlagenes Zirbenholz bewahrt noch Jahrzehnte seinen charakteristischen Duft, den man besonders in Zirbenstuben wahrnimmt.